Jeder zweite Arbeitnehmer ist in Deutschland mit seinem Arbeitsplatz unzufrieden. Als Ursache dafür gelten oft hoher Leistungsdruck, schlechte Führung, geringe Karrierechancen, starke Unterforderung oder auch ungerechte Bezahlung. Innere Kündigung ist sehr oft die Folge solcher Missstände. Wie macht sich dies bemerkbar?
Anzeichen für innere Kündigung
Immer öfter ertappen Sie sich bei dem Gedanken: „Warum soll ich das jetzt machen? Das dankt mir doch sowieso keiner?“ Ihr geringer Einsatz im Job zeigt bereits derart Auswirkungen, dass Sie mit der Erledigung Ihrer Aufgaben in Verzug sind. Sie sind zunehmend gleichgültig gegenüber Ihren Arbeitsergebnissen eingestellt. Früher sind Sie dagegen auch bei kleinen „Wehwehchen“ noch in die Firma gegangen, weil Sie einfach nicht fehlen und Ihre Arbeit voranbringen wollten. Jetzt nutzen Sie gern die Gelegenheit, um schon bei leichten Anzeichen einer Erkrankung zu Hause zu bleiben.
Bemerken Sie solche Anzeichen? Dieser Zustand der Resignation entsteht nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich in einem längeren Prozess. Was jedoch nicht bedeuten muss, dass diese Veränderung Ihrem Chef verborgen bleibt. Früher waren Sie hoch motiviert und bereit, sich für die Firma einzusetzen. Sie machten permanent Überstunden, selbst an Sonn- und Feiertagen waren Sie für die Belange der Firma da. Nun machen Sie „Dienst nach Vorschrift“, dieser Unterschied fällt Ihrem Arbeitgeber sicher auf.
Leider fehlt sehr oft die Schlussfolgerung der Arbeitgeber, dass ihr eigenes Versagen der schlimmste Motivationskiller für die Arbeitnehmer ist. Ein Mangel an Selbstreflexion, den sich viele Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels eigentlich nicht leisten können.
Es kann der Fall sein, dass Sie Ihre Veränderung gar nicht so wahrnehmen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Zufriedenheit mit Ihrem Job von Zeit zu Zeit überprüfen, um einer inneren Kündigung vorzubeugen. Verharren Sie nicht in einer ungeliebten und frustrierenden Arbeitssituation, sondern fassen Sie den Entschluss, dass Sie so nicht weitermachen möchten. Versuchen Sie auf jeden Fall, eine positive Veränderung herbeizuführen. Für diesen Weg können Sie sich auch Unterstützung holen, indem Sie einen Coach engagieren, der Ihnen Ihre Perspektiven aufzeigt.