Ständig verkünden Schlagzeilen in den Medien, dass viele Jobs durch die Digitalisierung bedroht sind. Fest steht, dass unsere Arbeitswelt durch den technologischen Wandel beeinflusst wird. Die Veränderungen durch digitale Technologien, künstliche Intelligenz und Big Data sind nicht mehr aufzuhalten.

Ist Ihre Arbeitsstelle eventuell auch betroffen? Sie wissen es nicht, jedoch meldet sich bereits ein ungutes Gefühl bei Ihnen? Dann sollten Sie sich die Frage stellen, ob ein Roboter in der Lage wäre, Ihre Tätigkeit auszuüben. Hierfür eignen sich vor allem stark routinierte Arbeitsabläufe, wie es in vielen Fertigungsberufen der Fall ist.

Selbstfahrende Pkw oder Lkw sind schon in der Testphase auf den Straßen unterwegs, jedoch ist im Moment in schwierigen Situationen der Mensch als Fahrzeuglenker noch überlegen. Allerdings ist es absehbar, dass solche elektronischen Fahrsysteme Lkw-Fahrer, Lokführer oder Taxifahrer ablösen werden.

Im Einzelhandel spüren Sie das digitale Angebot vielleicht als immer gnadenlosere Konkurrenz. Mehr und mehr Branchen verlagern ihr Geschäft ins Internet, sichern sich mit der Digitalisierung und Virtualisierung beschleunigte Prozesse – und globale Wachstumsmärkte. Gerade in der Weihnachtszeit, der normalerweise ertragreichsten Saison im Geschäftsjahr, bekommt der stationäre Einzelhandel dann den Wettbewerb im E-Commerce besonders deutlich zu spüren. So setzen sich viele abends nach der Arbeit mit einer Tasse Tee gemütlich vor den Laptop und bestellen Weihnachtsgeschenke online, anstatt in überfüllten Kaufhäusern nach dem passenden Geschenk zu suchen.

Nicht nur die Arbeitsplätze von gering qualifizierten Arbeitskräften sind durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Robotern bedroht. Im Grunde genommen ist jedes Berufsfeld von der Digitalisierung betroffen. Selbst Juristen können bei einfachen juristischen Sachverhalten bereits durch eine spezielle Software ersetzt werden.

Vielleicht sind Sie ja sogar froh, dass ein Roboter Ihre Tätigkeit übernimmt und Sie sich anspruchsvolleren Aufgaben widmen können. Zudem darf man nicht aus den Augen verlieren, dass durch den technologischen Wandel auch neue Jobs entstehen. Erkundigen Sie sich und prüfen Sie, ob sich ein neues Betätigungsfeld für Sie auftun könnte.

Wichtig ist, dass Sie flexibel bleiben und bereit sind, dem Arbeitsmarkt im digitalen Zeitalter offen zu begegnen. Schließlich wird immer derjenige überleben, der sich neuen Gegebenheiten am besten anpassen kann. Es kostet viel zu viel Energie, gegen den Strom zu schwimmen. Seien Sie offen für die Arbeitswelt der Zukunft und finden Sie Ihren Platz darin. Falls es den noch nicht gibt, schaffen Sie ihn.

Bauen Sie sich zum Beispiel ein zweites Standbein auf, indem Sie sich nebenberuflich selbstständig machen. Überlegen Sie, was Sie besonders gut können und gern machen, womit Sie anderen helfen könnten. Fangen Sie jetzt schon damit an, selbst wenn Ihr Arbeitsplatz erst in ein paar Jahren betroffen sein wird. So haben Sie alles vorbereitet, während alle anderen überrascht werden und sich dann neu orientieren müssen. Seien Sie einfach einen Schritt voraus.

Bedenken Sie: Nur wenn Sie die Situation negativ bewerten und ablehnen, wird sie für Sie zum Problem. Wenn Sie die Gegebenheiten annehmen, so wie sie sind, können Sie eine gute Lösung finden.