Viele Angestellte sind mit ihrem Job unzufrieden und spielen mit dem Gedanken, sich selbstständig zu machen. Jedoch bleibt es häufig beim Gedankenspiel. Es ist wie bei einem Computerspiel: Man versetzt sich in die virtuelle Welt und agiert dort, sobald jedoch der Rechner ausgeschaltet wird, ist man wieder zurück in der Realität mit allen ihren Problemen und Herausforderungen.

Führen Sie sich deshalb unbedingt auch die Vorzüge einer Selbstständigkeit vor Augen, damit Sie die Energie für eine berufliche Veränderung bekommen.

Vorzüge der Selbstständigkeit

  • Selbstbestimmt handeln und entscheiden
  • Persönliches Wachstum erzielen
  • Verdienstmöglichkeiten besser beeinflussen
  • Arbeitszeiten flexibler gestalten
  • Die Arbeit an die persönlichen Umstände anpassen (Kinder)
  • Eigene Stärken besser in die Arbeit einbringen
  • Das Hobby zum Beruf machen
  • Neue Geschäftsideen entwickeln und umsetzen
  • Am Puls der Zeit agieren

Wenn Sie all diese Punkte lesen, welcher zieht Sie am meisten an? Was reizt Sie am meisten? Wobei verspüren Sie richtig Energie? Was hält Sie zurück?

Suchen Sie ab jetzt keine weiteren Ausreden! Wie oft haben Sie sich bisher ertappt, dass Sie sich Gründe vorbeten, warum Sie Ihren jetzigen Job nicht kündigen oder reduzieren? Sicher kennen Sie folgende Argumente:

  • Meine Ausbildung reicht nicht aus für meine Selbstständigkeit.
  • Ich habe Zweifel, ob die Leute meine Leistung oder mein Produkt annehmen.
  • Ich habe Angst davor, dass ich mit meiner Existenzgründung scheitere.
  • Meine Familie und Freunde sind dagegen, dass ich mich selbstständig mache.

 

Viele Menschen glauben, dass das, was sie können, nicht ausreicht, um sich in einem bestimmten Bereich selbstständig zu machen. So sind sie der Meinung, dass dafür ein Studium notwendig gewesen wäre und es nun dafür zu spät sei. Oft herrschen ganz bestimmte Glaubenssätze in einer Familie, die sich aufgrund von bestimmten Ereignissen festgesetzt haben. Daher ist es ratsam, solche Sätze zu hinterfragen und nach ihrem Ursprung zu forschen.

Beachten Sie: Die größten Hürden befinden sich nur in Ihrem Kopf und müssen mit der Realität nichts zu tun haben. Natürlich stellen sich Zweifel und Ängste ein, wenn man so einen großen und einschneidenden Schritt wie die Selbstständigkeit vor sich hat. Wichtig ist, dass Sie sich davon nicht lähmen und von Ihrem Vorhaben abbringen lassen.

Zweifel sind aus meiner Sicht gut. Jedoch soll man nicht im Zustand des Zweifelns verharren und stehenbleiben. Gehen Sie Ihren Zweifeln auf den Grund und überprüfen Sie, ob diese gerechtfertigt sind oder nur zu einer noch besseren Leistung anspornen wollen.

Auch Ängste haben ihre Berechtigung. Sie haben den Zweck, uns vor Schlimmerem zu bewahren. Fragen Sie sich hier ebenso, ob es Ihre Ängste sind oder die Ängste anderer Leute, die Sie übernommen haben. Mut bedeutet nicht, dass man keine Angst hat, sondern dass man etwas trotzdem macht.

Achten Sie vor allem darauf, wem Sie von Ihrer Geschäftsidee erzählen. Oft ist man voll von Ideen, die in der Selbstständigkeit umgesetzt werden sollen und plaudert euphorisch im privaten Umfeld alles aus. Es kann sein, dass Familie und Freunde eher skeptisch und negativ auf die Geschäftsidee reagieren. Das kann verletzen und entmutigen und sogar vom Weg abbringen. Meistens sind in unserer Familie und im Freundes- und Bekanntenkreis Angestellte zu finden. Beachten Sie bitte, dass diese, auch wenn sie es nur gut meinen, Ihnen oft die eigenen Ängste entgegenbringen und Ihre Geschäftsidee nicht objektiv bewerten. Dies kann sehr hemmend wirken. Daher überlegen Sie ganz genau, wem Sie von Ihrer Geschäftsidee erzählen und von wem Sie einen Rat dazu haben möchten.

Ich empfehle Ihnen, dass Sie baldmöglich einen Unternehmensberater hinzuziehen, da diese Person entsprechendes Fachwissen besitzt, um Ihre Idee zu bewerten, Schwachstellen aufzuzeigen und diese zu beheben.

 

Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch ein Zitat von Mark Twain mit auf Ihren Weg geben, das Sie in Ihre Überlegung einbeziehen können.

 

„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast.“