Die US-amerikanische Unternehmerin Julie Rice hat einmal gesagt: “Es gibt keinen Fahrstuhl zum Erfolg; man muss schon die Stufen nehmen.“ Um für diese Stufen gut gerüstet zu sein, sollten Sie fünf wichtige Stärken trainieren:

  1. Ausdauer

In der Selbstständigkeit warten sehr viele Herausforderungen auf Sie. Wichtig ist vor allem, dass Sie nicht aufgeben. In schwierigen Phasen sollten Sie sich deshalb stets fragen: Wo werde ich in fünf Jahren stehen, wenn ich jetzt aufgebe – und wo, wenn ich mich jetzt durchbeiße. Eine Konsequenz Ihrer Resignation könnte schließlich sein, dass Sie in ein Angestelltenverhältnis zurückkehren müssten. Ist das wirklich, was Sie möchten? Führen Sie sich die Tragweite Ihrer Entscheidung realistisch vor Augen.

 

Wenn Sie mit dem Mountainbike einen steilen und endlos scheinenden Berg erklimmen und merken, dass Ihre Kraft nachlässt, stehen Sie auch vor der Überlegung: Weitermachen oder nicht? Was wäre jedoch, wenn Aufgeben jetzt einfach keine Option wäre? Innerlich stellen Sie sich dann bereits vor, wie Sie oben auf dem Berg ankommen. Das Glücksgefühl, das Sie empfinden, wenn Sie tatsächlich durchgehalten haben, ist die Anstrengung auf jeden Fall wert. In der Selbstständigkeit können Sie das gleiche Gedankenspiel anwenden. Malen Sie sich Ihr Zielbild so schön aus, dass Sie mit Freude darauf zugehen und es auf jeden Fall erreichen möchten.

 

  1. Frustrationstoleranz

Es kann auch passieren, dass alle Ihre Bemühungen nicht sofort von Erfolg gekrönt sind. Manchmal müssen Sie bestimmte Dinge einfach mehrmals versuchen, bis sie gelingen. Dies darf Sie nicht abschrecken. Auch bei einem Spitzenfußballer geht nicht jeder Schuss ins Tor. Er versucht es immer wieder, bis es endlich klappt. So ist es nicht schlimm, wenn Ihr Vorhaben nicht sofort funktioniert. Zudem können Sie bei jedem Scheitern wertvolle Erfahrungen sammeln, die Sie beim nächsten Anlauf gleich einsetzen können.

 

  1. Eigenmotivation

Im Angestelltenverhältnis hat Ihr Chef Sie mit anspruchsvollen Zielvorgaben zu Höchstleistungen angespornt. In der Selbstständigkeit sind Sie selbst gefordert, sich zu motivieren und Ziele zu setzen, sonst tut es keiner. Gerade in Phasen, in denen es einfach nicht so recht klappen will, fällt es besonders schwer, sich immer wieder mit Elan an die Arbeit zu machen. Konzentrieren Sie sich deshalb eher auf kleine Schritte und würdigen Sie auch die kleinen Erfolge. Lassen Sie sich nicht vorschnell vom ständigen Blick auf das große, nahezu unerreichbar scheinende Ziel demotivieren.

 

  1. Entscheidungsfreude

In Ihrer eigenen Firma entscheiden Sie täglich neu: Sollen Sie dieses oder jenes Angebot annehmen? Ihren Preis für die Leistung so oder so festlegen? Zögern Sie solche Entscheidungen nicht hinaus, sonst binden Sie wertvolle Energie, die Sie besser nutzen können. Sie können diese Fähigkeit trainieren, indem Sie auch in kleinen Dingen einen schnellen Entschluss herbeiführen. Das kann im Restaurant sein, wenn Sie Ihr Essen auswählen, oder beim Kleiderkauf. Diese kleinen Übungen können Ihnen helfen, dass Sie auch bei größeren und weitreichenden Entscheidungen schneller zum Ergebnis kommen.

 

  1. Umsetzungsstärke

Wenn Sie eine Entscheidung getroffen haben oder von einer Idee sehr überzeugt sind, setzen Sie sie um. Lieber unperfekt gestartet als perfekt gezögert. Heute kommt es sehr auf Schnelligkeit an. Oft gewinnt der Schnellere, nicht der Bessere. Nachbessern können Sie immer noch. Wenn jedoch Ihr Konkurrent eine Idee schneller umsetzt, können Sie nur noch der Zweite sein.

 

Trainieren Sie Ihr Stärkenset weiter auf den Stufen zu den nächsten kleineren oder größeren Erfolgen. Falls Sie unterwegs mal zweifeln, nutzen Sie Mittel und Wege, um neue Kraft zu tanken und frische Impulse auch von außerhalb zu bekommen. Rufen Sie sich in Ihrer unternehmerischen Entwicklung stetig in Erinnerung: Sie dürfen sich immer wieder neu ausprobieren. Setzen Sie einfach zum nächsten Schuss aufs Tor an!